Wann enden die Kriege endlich?

Article in English

Lieber Investor,

auch wenn Sie vielleicht nicht unmittelbar von den Konflikten in der Ukraine oder im Nahen Osten betroffen sind, hoffen sicher auch Sie, dass die Konflikte bald zu einer Lösung kommen. Die Diskussionen um Aufrüstung dürften Ihnen ebenso wenig verborgen geblieben sein, wie Gedanken an den Wiederaufbau nach dem Krieg. Zum Glück werden nicht jedes Jahr neue Konflikte angezettelt auch wenn es sich manchmal so anfühlt. Die vermeintlichen Kriegsgewinner an der Börse und die, die von einem anschließenden Wiederaufbau potenziell profitieren könnten, werden in den Medien immer wieder genannt.

Ist es aber wirklich so, dass diese Aktien sich nach den Konflikten orientieren, oder haben sie vielmehr ein Eigenleben und mit den aktuellen Ereignissen nur am Rande zu tun?

Wir haben zwei dieser immer wieder genannten Werte untersucht und Interessantes festgestellt. Als Kriegsgewinner gilt landläufig die Aktien von Rheinmetall. Für den Wideraufbau wird gerne Heidelberg Materials genannt. Beide Werte weisen im Jahresverlauf interessante Bewegungsmuster auf, die nicht mit aktuellen Ereignissen zusammenhängen können. Sie könnten aber davon profitieren.

Rheinmetall, der Rüstungskonzern mit vielen anderen Geschäftsfeldern

Wer der Meinung ist, dass sich Rheinmetall lediglich auf Rüstung stützt muss sich eines Besseren belehren lassen. Der Konzern betätigt sich neben dem Kerngeschäft auch mit industriellen Fertigungstechnologien, ziviler Fahrzeugtechnik, elektronischen Systemen und nicht zuletzt im Bereich der E- und Wasserstoff-Mobilität.

Der Verlauf im Jahreszyklus zeigt damit, dass die aktuellen Kriegswirren kaum einen Einfluss auf die Entwicklung haben. Dabei fallen zwei ausgeprägte Zeiträume auf, die von Ihnen genutzt werden können. Von Mitte Mai bis Ende November zeigt sich eine tendenziell negative Phase, die zwar auf den ersten Blick mit 14 zu 16 positiven zu negativen Jahren zunächst ausgeglichen aussieht. In den negativen Jahren werden aber in diesem Zeitraum beachtliche 26 % durchschnittlich eingebüßt. Die 14 positiven Jahre könnten dagegen nur mit lediglich 17 % Plus aufwarten.

Viel interessanter ist dagegen der Zeitraum von Anfang Dezember ist Mitte Mai. Hier können Sie nämlich von einer seltenen Relation von 27 zu 4 Jahren hervorragend profitieren. In den 4 negativen Jahren wird durchschnittlich knapp 13 % verloren, was aber hauptsächlich auf ein einzelnes Jahr zurückzuführen ist. Die 27 positiven Jahre generieren dagegen einen durchschnittlichen Gewinn in Höhe von 36 %. Die Schwerpunkte liegen hier zwar auf den letzten 4 Jahren, können sich aber auch davor durchaus sehen lassen.

Hier zeigt sich also, dass der Jahresverlauf zweigeteilt ist und mit kriegerischen Auseinandersetzungen nicht unbedingt in aktuellem Zusammenhang steht.

Saisonaler Trend von Rheinmetall AG über 31 Jahre; Quelle: Seasonax
Saisonaler Trend von Rheinmetall AG über 31 Jahre; Quelle: Seasonax

Wenn der Krieg beendet ist, muss aufgebaut werden

Ob Heidelberg Materials tatsächlich in der Ukraine oder in Gaza geschäftsbeeinflussend tätig werden wird, kann kaum vorhergesagt werden. Allerdings wird die Aktie immer wieder ins Gespräch gebracht, wenn es um den Wiederaufbau in den zerstörten Gebieten geht. Genau wie bei Rheinmetall fallen bei Heidelberg Materials zwei Zeiträume besonders auf. Von Mitte Mai bis Anfang Oktober stellt sich die Lage nicht besonders positiv dar (auch wenn dies in diesem Jahr nicht zu beobachten ist). In 19 Jahren in diesem Zeitraum werden durchschnittlich 17 % Verlust erwirtschaftet. Nur 11 Jahre performen in dieser Zeit positiv und generieren rund 16 % Gewinn.

Saisonaler Trend von Heidelberg Materials AG über 31 Jahre; Quelle: Seasonax
Saisonaler Trend von Heidelberg Materials AG über 31 Jahre; Quelle: Seasonax

Ebenso wie bei Rheinmetall ist der zweite auffällige Zeitraum der Interessantere. Auch wenn dieser kürzer ist, als die bisher beschriebenen Zeiträume, kann hier eine außergewöhnliche Performance erzielt werden. Von Mitte März bis Anfang Mai werden hier in 27 Jahren für den kurzen Zeitraum beachtliche 10 % Gewinn erreicht. Selbst wenn man das besonders gute Jahr 2009 herausrechnet, bleiben immer noch durchschnittlich gut 8 % stehen. Lediglich 4-mal wurde in diesem Zeitraum ein Verlust eingefahren. Hier kam es zu durchschnittlich 7 % Verlust, welcher ebenfalls hauptsächlich auf ein Jahr zurückzuführen ist. Rechnet man dieses heraus, liegt der Verlust nur noch bei 4,6 %.

Alle träumen vom Frieden, der Aktienentwicklung ist dies egal

Natürlich hoffen wir alle darauf, dass die Kriege auf der Welt bald zu Ende sind. Um am Markt Geld zu verdienen, lohnt es sich aber offenbar kaum, sich nach den ständigen Gerüchten oder Ankündigungen zu richten. Viel wichtiger ist es offenbar, die saisonalen Effekte der Aktien zu beachten, so wie am Beispiel von Rheinmetall und Heidelberg Materials zu erkennen ist.


Gewinnen Sie mit Seasonax und machen Sie sich von Unsicherheiten frei

Die Hoffnung auf Frieden, wie wir sie alle haben, sollte nicht den Blick für die tatsächlichen Bewegungen an der Börse trüben. Lassen Sie sich nicht von den täglichen Nachrichten bei Ihren Entscheidungen an der Börse beeinflussen. Achten Sie lieber darauf, wie sich die Aktien üblicher Weise an der Börse bewegen. Mit Seasonax haben Sie die Möglichkeit, sich von den Emotionen und der Tagesaktualität zu lösen.

Nutzen Sie diesen Vorteil und verwenden Sie Seasonax für Ihren professionellen Umgang mit saisonalen Verläufen!

Mit freundlichen Grüßen,

Christoph Geyer, CFTe
Gewinner des AktienAnalystenAward Technische Analyse