Wie kann ich richtig schlechte saisonale Muster finden?

Als Anleger denken Sie am liebsten zuerst an den Gewinn.  

Genauso wichtig ist aber die Vermeidung von Verlusten. Denn Verluste aufzuholen kann mühsam sein.  

Sie kennen vermutlich gängige Maßnahmen der Verlustbegrenzung wie die Diversifikation oder die Verwendung von Stop Lossen. Zu solchen Maßnahmen raten wir Ihnen bei Seasonax grundsätzlich.  

Heute möchte ich Ihnen aber zeigen, wie Sie saisonale Muster erkennen können, die auf den ersten Blick gut aussehen, die tatsächlich aber schlecht sind – und nach denen Sie nicht handeln sollten.  

106,09% annualisierte Gewinn –  dennoch keine saisonale Empfehlung 

Als Beispiel habe ich für Sie Infineon Technologies herausgesucht, einen deutscher Halbleiterhersteller. Sehen Sie sich dazu den Seasonax-Screenshot an. Der annualisierte Ertrag von 106,09 Prozent vom 10. März bis 7. Mai ist über 25 Jahre  ist sehr gut (siehe grüner Kreis).  

Seasonax-Screenshot, Infineon Technologies 

Auf den ersten Blick ein vielversprechendes Muster. Quelle: Seasonax 

Achten Sie aber auch auf den roten Kreis. Er zeigt Ihnen, dass es im Jahr 2009 einen weit überregionalen Anstieg gab. Tatsächlich war das Unternehmen Anfang des Jahres 2009 ein Pleitekandidat und Pennystock – die Aktie kostete deutlich weniger als einen Euro. Doch dann gelang die Wende, der Kurs schoss nach oben.  

Filtern Sie Ausnahmejahre heraus! 

Dieser Anstieg hat aber nichts mit Saisonalität zu tun! Es wäre also sinnlos, sich in einer saisonalen Analyse auf ihn zu stützen.  

Um den saisonalen Verlauf ohne solche Ausnahmejahre zu sehen, können Sie diese einfach herausfiltern.  

Gehen Sie dazu auf „More“, dann „all“ und filtern Sie dann das Ausnahmejahr durch Klicken darauf heraus. Der nächste Chart zeigt Ihnen das Ergebnis. 

Seasonax-Screenshot, Infineon Technologies, ohne 2009 

Ohne das Ausnahmejahr bleibt wenig übrig. Quelle: Seasonax

Nun fällt der Anstieg deutlich geringer aus. Die annualisierte Rendite beträgt nur noch 24,64 Prozent und hat sich damit mehr als geviertelt.  

Es gibt bessere saisonale Muster.  

So schützen Sie Sich vor schlechten saisonalen Mustern 

Sie sehen, es kommt nicht nur auf den Gesamtertrag an, sondern auch auf die Verteilung der einzelnen Erträge. Je gleichmäßiger die Verteilung ist, desto wahrscheinlicher handelt es sich um ein echtes saisonales Muster. Die Verteilung sehen Sie Balkendiagramm „Pattern return“. Ein gleichmäßiger Anstieg unter „Cumulative profit“ zeigt Ihnen ebenfalls, dass das saisonale Muster Jahr für Jahr wiederkam. Auch eine hohe Trefferquote unter „winning trades“ weist darauf hin. 

Durch den Blick auf die Verteilung können Sie schlechte saisonale Muster erkennen und Verluste besser vermeiden.  

Nutzen Sie sich stattdessen gute saisonale Phasen mit hohen Erträgen und relativ gleichmäßiger Verteilung ohne Ausreißer!  

Herzliche Grüße,  
Dimitri Speck

Gründer und Chef-Analytiker von Seasonax 

PS: Erhöhen Sie Ihre Ertragswahrscheinlichkeit durch Vermeidung schlechter saisonale Phasen